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Übergreifende Katastrophenschutz-Übung

Werne | Montag | 29.04.2013

Zwei Kameraden des Löschzug Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Werne nahmen im Rahmen ihrer Zugehörigkeit des Rettungsdienst-Zuges des Kreises Unna am Samstag, den 20.04.2013, an einer Katastrophenschutz-Übung des Regierungsbezirks Arnsberg im Raum Warstein-Beleke / Rüthen teil.

Vertreten waren Einheiten aus den Kreisen Unna, Soest und der Stadt Hamm. Aus dem Kreis Unna waren folgende Städte beteiligt und haben Mannschaft und Gerät gestellt:

  • Stadt Selm LZ Netteberge SW 2000,
  • Stadt Bergkamen TLF,
  • Stadt Kamen LF 16TS,
  • Stadt Schwerte TLF,
  • Stadt Unna ELW 1 mit ZF Bereitschaft 5,
  • Stadt Holzwickede KDOW mit ZF Bereitschaft 5,
  • Kreis mit AB Universal, GW, Kreis Leiter 1, Fachberater Bergung (Kollmar),
  • Bereitschaftsführer der Bereitschaft 5 aus Hamm.  

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Werne gehören zum Rettungsdienstzug (RD-Zug) des Kreises Unna, der sich wie folgt zusammensetzt:

  • PKW 1 (Passat),
  • PKW 2 (Touran),
  • 2 RTW.

Teil der Übung war das Betanken der Fahrzeuge aus dem AB Tank während eines laufenden Einsatzes.

Geschlossen im Verband ging es mit den Fahrzeugen vom Feuerwehr Service Zentrum (FSZ) in Unna über die A44 zum Parkplatz Eringerfeld (kurz vor der Abfahrt Geseke). Dort fand die Registrierung der Fahrzeuge statt . Mit den Fahrzeugen aus Soest und Hamm wurde hier die komplette Bereitschaft 5 hergestellt. Der RD-Zug wurde separat davon aufgestellt und registriert.

Als Erstes wurde der RD-Zug zum Bereitstellungsraum ins Gewerbegebiet nach Warstein-Belecke verlegt. Etwa eine Stunde später folgte der Feuerwehr-Anteil der Bereitschaft 5. Zunächst gab es ein gemeinsames Mittagessen und gegen 14 Uhr wurde planmäßig die Großübung ausgelöst.

Als Übungszenario war folgendes vorgesehen: Ein historische "Sambazug" kollidiert an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Bus/LKW und schleift das dass Fahrzeug mit sich. Während der Kollision gerät die Lokomotive in Brand und löst zudem einen Waldbrand aus.

Für dieses Szenario sollte die Bereitschaft 5 einsetzen werden, die mit dem RD-Zug immerhin ca. 500 Person umfasst. Leider wurde das Szenario von der Übungsleitung herunter gefahren. Der Waldbrandteil wurde weg gelassen. Dadurch waren große Teile der Feuerwehr-Komponente überflüssig und wurden nicht optimal eingesetzt. Beispielsweise wurde der SW 2000 aus Netteberge mit sechs Mann Besatzung lediglich dazu eingesetzt, ein Standrohr in Betrieb zu nehmen und dieses abzusichern.

Entsprechend ihrer Aufgaben wurden die anderen Einheiten zur Einsatzstelle beordert. Zunächst kamen die RD-Einheiten mit GW-San gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr mit TLF 16/24Tr zum Einsatz. Der RD-Zug vom Kreis Unna hatte dabei seinen "großen Auftritt", denn auch er wurde dort hin alarmiert.

Nach Lagefeststellung und Aufgabenverteilung durch den Zugführer sollten die Einsatzkräfte des RD-Zuges mit in der Verletztenablage aktiv werden. Jedoch rückten dann keine weiteren Einheiten mehr nach, so dass sich die Aufgabenstellung schnell in Richtung Rettung und Betreuung der Personen aus dem verunglückten Zug veränderte. Dieses Szenario wurde professionell abgearbeitet.

Es ist zu erwähnen, dass fast alle Mitglieder des RD-Zuges auch einen feuerwehrtechnischen Hintergrund und viel Einsatzerfahrung haben, so dass jeder einen klaren Befehl bekam und der verunglückte Zug zügig durch die Einsatzkräfte des RD-Zuges evakuiert werden konnte.  Bereits nach 30 Minuten hatte der RD-Zug den Einsatzabschnitt evakuiert, was ein bisschen zum Leidwesen der Übungsleitung geschah, die erheblich mehr Zeit dafür eingerechnet hatte.

Während der folgenden Lagebesprechung kam es zu einer realen MANV-Lage in Warstein mit rund 10 verletzten Personen. Alle freien Rettungsmittel wurden aus der Übung abgezogen und dort hin verlegt. So auch der Organisationsleiter Rettungsdienst (OrgL) und der Leitende Notarzt (LNA). Die Übung war aufgrund der fehlenden Organisationsstruktur kurz vor dem Abbruch, jedoch konnten die Aufgaben kurzfristig durch den Zugführer des RD-Zuges, Sascha Wiese (als OrgL) und Dirk Kemke (als LNA) übernommen werden. Da beide die Ausbildung zum OrgL (vom Rang vergleichbar mit einem Zugführer der Feuerwehr) haben, zeigte sich die Flexibilität des Gesamtkonzeptes und die Übung konnte trotz des Realszenarios parallel weiter betrieben werden. Übrigens ist der LNA zwar das höchste medizinische Leitungsorgan und fungiert als Einsatzleiter für den Rettungsdienst. Er untersteht aber hierarchisch immer noch dem Einsatzleiter der Feuerwehr, der die Gesamtverantwortung inne hat.

Nachdem alle Verletzten durch mit Hilfe der Feuerwehren aus dem Kreis Unna abtransportiert waren, war gegen 18:00 Uhr Übungsende . Alle Einheiten wurden in den Bereitstellungsraum verlegt und es gab nach einer Übungsnachbesprechung zum Abschluss noch einen Imbiss und Kaltgetränke.

Die meisten Einheiten fuhren danach wieder ihre Standorte an. Die Einsatzkräfte des RD-Zugs wollte jedoch die Kameradinnen und Kameraden der anderen Enheiten besser kennen lernen. Zu diesem Zwecke wurde eine Art Zeltlager am Möhnesee eingerichtet, in dem man einen sehr schönen Abend verlebte. 

Hier einige Eindrücke von der Übung: