Bilder vom Kameradschaftsabend 2011
Stadtspitze lädt zum Kameradschaftsabend
Werne, Samstag 08.01.2011
Nachdem viele Helfer am Freitag ab 17:00 Uhr die Fahrzeughalle umorganisiert und alles vorbereitet hatten, konnte es am Samstag (08.01.2011) um 19:30 Uhr losgehen: Der jährliche Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Werne stand an. Es gab einige Neuerungen zu bestaunen. Alte Hasen hatten zunächst Probleme, das Buffet zu finden, das in diesem Jahr an anderer Stelle positioniert war, als gewöhnlich. Interessanter Weise war es kaum problematisch, den Ausschank zu finden… Anstatt der üblichen Cocktailbar wurde die neue „Strandbar“ eröffnet und sehr, sehr gut angenommen. Gut sichtbar beleuchtet fand jeder der wollte leicht zum Sandstrand und konnte sich schon mal auf den Urlaub einstimmen. Allerdings konnte das Gerücht, dass Stadtbrandinspektors Thomas Temmann in die Welt setzte, nicht bestätigt werden: Die Kameraden waren nicht früh um sechs aufgestanden, um die Handtücher auf die Liegestühle zu legen!
Ansonsten war die Rede von Temmann ebenfalls durch ein paar Neuerungen geprägt. Zum gewohnten Teil gehörte noch die Begrüßung der zahlreich anwesenden Ehrengäste. Dabei ist herauszustellen, dass die „Bürgermeisterdichte“ besonders hoch war und die Wertschätzung der Stadt für die Feuerwehr ausdrückte. Neben dem amtierenden Bürgermeister Christ und seinen Stellvertreterinnen waren mit Rainer Tappe und Willi Lülf immerhin zwei Altbürgermeister anwesend. Klar dass auch Politik und Vertreter der Werner Unternehmen nicht fehlen durften. Temmann bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung der Feuerwehr bei den Gästen. Neu war allerdings, dass es diesmal zu keiner Ehrung für eine 25jährige oder andersartig gerundete Mitgliedschaft in der Wehr gab. Daher blieb etwas Zeit, einige Besonderheiten des Jahres 2010 herauszustellen. Neben dem Brand in der Carl-von-Ossietzky-Straße im Frühjahr 2010 mit einer schwerverletzten Person, die von der Feuerwehr reanimiert werden musste (der Patient hat überlebt, befindet sich aber noch heute wegen der Schwere seiner Verletzungen in Behandlung), war es besonders ein Ereignis, dass Temmann beim Brand der Klenner-Halle im November berührte: Die junge Jennifer Sutter, die gleich in der Nachbarschaft wohnt, versorgte die Einsatzkräfte regelmäßig mit Kaffee und half der Feuerwehr somit, den schweren Einsatz mit ein paar Annehmlichkeiten zu versehen. Darauf angesprochen sagte sie, dass sie beim Werner THW sei und sich auch freuen würde, wenn man ihren Einsatz wertschätzt! Somit kam es zur nächsten Neuerung: Ein dickes Dankeschön und einen Blumenstrauß für die tolle Unterstützung der Feuerwehr für Jennifer Sutter.
Auch Bürgermeister Christ knüpfte daran an und lobte das Engagement der Feuerwehr für die Stadt Werne. Sie sei – nicht nur aus seiner Sicht – unverzichtbar. Ohne sie wäre der hochwertige Brandschutz in Werne nicht denkbar, über eine Berufsfeuerwehr für die Werner Bürger nicht finanzierbar. Er nahm beispielhaft ein Zitat aus den Online-Kommentaren des Westfälischen Anzeigers zum Klenner-Brand:
"Als Betroffener spreche ich im Namen unserer ganzen Familie der Freiwilligen Feuerwehr Werne mit allen ihren vor Ort befindlichen Einsatzkräften unseren herzlichen Dank für den vorbildlichen Einsatz aus, der verhindert hat, dass sich der Brand auf weitere Hallen ausbreiten konnte. Dadurch konnte noch größere Gefahr und Schaden abgewendet werden. Wir können wirklich stolz auf unsere Feuerwehr sein. Dieses muss man wirklich sagen, auch wenn der Brand für uns schon so schlimm genug gewesen ist." (Quelle: http://www.wa.de/nachrichten/kreis-unna/stadt-werne/brand-lagerhalle-capeller-strasse-werne-1042479.html#1235224).
Christ bedankte sich im Namen der Bürger, des Rats und der Verwaltung und wies auf die Highlights der Investitionen hin: Diverse Fahrzeuge seit 2000, der Umbau der Feuerwache, für den am 11.11.2010 der Grundstein gelegt wurde und letztlich die Investition in die digitale Alarmierung, die im Frühjahr 2011 umgesetzt werden soll. Darüber hinaus versprach er auch weiterhin, sich für die optimale Ausstattung der Feuerwehr einzusetzen.
Wehmütig wurde es, als Hauptfeuerwehrmann Josef „Jupp“ Kemmler in die Ehrenabteilung verabschiedet wurde. Jupp war ein ruhender und verlässlicher Pol in der aktiven Gruppe und fast immer zur Stelle. Er war zudem der erste Feuerwehrmann in Werne, der von der Verlängerung seines aktiven Dienstes über das 60. Lebensjahr hinaus Gebrauch machte. So ist Josef für viele der Kameradinnen und Kameraden eine Größe der Werner Feuerwehr, die nun zukünftig nicht immer dabei sein wird. Temmann nahm sich die Zeit, eine Anekdote zu beschreiben: In der Brandschutzerziehung der Schulen war Jupp immer dabei. Man kreierte Szenarien, nach denen die Knirpse der dritten Klasse einen Notruf absetzen mussten. Beispiel: „Stell Dir vor, Dein Freund ist mit dem Fahrrad gestürzt und liegt nun auf der Straße und Du musst den Notarzt anrufen!“ – oder ähnlich. Jupp hatte da viel realistischere Szenarien: „Stell Dir vor, Du kommst aus der Schule nach Hause. Deine Oma war beim Fensterputzen und hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Nun hängt sie an der Dachrinne und Du musst ganz schnell die Feuerwehr anrufen!“. Neben dem Witz hatte das aber auch immer einen ernsten Hintergrund: Die Leitstelle konnte beim Notruf darauf hinweisen, dass es sich bei der 112 nicht um eine Spaßnummer handelt!
Seine Beliebtheit und sein Engagement brachten Jupp denn auch „Standing Ovations“ ein. Temmann verabschiedete ihn nicht ohne den Hinweis, dass er bei der Brandschutzerziehung durchaus immer noch ein gern gesehener Aktiver sein wird.
Nach diesem offiziellen Teil konnte dann die Party starten. Bauer Heinrich nahm sich den „Zugführer“ Karl Wilhelm „Kalli“ Haverkamp vor, der quasi ohne Lokomotive seinen Dienst verrichtet. Die Kameraden witzelten: „Auf Gleis 3 fährt ein der 10/44/1 mit drei Minuten Verspätung und 9 Mann Besatzung. Alle Hydranten und Anschlüsse können noch rechtzeitig erreicht werden…“.
Auch an Markus und Andrea, seit 9(!) Monaten ein Paar, fand Beuer Heinrich seinen Spaß und nahm sie immer wieder mal zwischen, wenn er über sich und seine Erna berichtete. Markus erhielt eine Menge guter Tipps insbesondere, was Schlüpfer, Slips und String-Tangas betrifft ;-)
Strandbar, Tanzfläche und viele Gespräche prägten danach den Abend. Nach den insgesamt 294 Einsätzen im Jahr 2010 - wir meinen dass das für eine Freiwillige Feuerwehr eine stolze Summe ist! - war das ein gelungener Ausklang und ein schöner Einstieg ins Jahr 2011.
Dank gilt allen, die sich für diesen sehr gelungenen Abend engagiert haben. Insbesondere ist unser Geschäftsführer Markus „Appi“ Abdinghoff zu nennen, der alle Fäden in der Hand hielt und dafür sorgte, dass der Abend reibungslos verlief. Ein besonderer Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden aus Rünthe, die für uns den Bereitschaftsdienst übernahmen, so dass wir ungestört feiern konnten!























