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Arbeitsreicher Freitag für die Feuerwehr

Werne | Freitag | 07.08.2015

Um 12.34 Uhr wurden der Löschzug Stadtmitte und die Löschgruppe Holthausen zu einem vermeintlichen LKW-Brand auf der BAB 1 in Fahrtrichtung Köln gerufen. Bei Eintreffen kurz vor der Abfahrt Bergkamen stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich bei dem Qualm aus dem Autotransporter lediglich um Wasserdampf aus einem defekten Kühler handelte. Der Motorraum wurde mittels Wärmebildkamera kontrolliert, Löschmaßnahmen waren allerdings nicht erforderlich. Der Einsatz konnte nach rund 15 Minuten beendet werden.

Am frühen Abend schlug in einem Kiosk an der Ovelgönne ein Rauchmelder an, der Besitzer bemerkte eine leichte Rauchentwicklung aus der Zwischendecke. Er setzte umgehend einen Notruf ab, worauf die Leitstelle um 18.34 Uhr die Löschzüge Stadtmitte und Stockum mit dem Stichwort „Feuer3“ alarmierte. Als feststand, dass sich keine Personen mehr in dem Gebäude befinden, wurde mit den Löschmaßnahmen begonnen. Hierzu musste die abgehangene Rigips Decke in dem Verkaufsraum gewaltsam geöffnet werden. Mittels Wärmebildkamera wurde versucht, den Brandherd zu lokalisieren. Je mehr Deckenteile und Dämmung entfernt wurden, desto stärker wurde die Rauchentwicklung. Parallel wurde ein Überdrucklüfter in Stellung gebracht, um den Brandrauch aus dem Gebäude zu entfernen. Zeitwiese waren drei Atemschutztrupps im Einsatz, die sich langsam zum Brandherd vorarbeiteten. Nach ca. 45 Minuten konnte die Rückmeldung „Feuer unter Kontrolle“ gegeben werden, die Nachlösch- und Lüftungsmaßnahmen zogen sich jedoch fast eine Stunde hin.

Zwischenzeitlich wurde immer wieder die Wohnung im 1. OG kontrolliert, da auch hier ein leichter Brandgeruch wahrnehmbar war. Eine Ausbreitung des Brandes auf andere Gebäudeteile konnte aber durch die gezielten Löschmaßnahmen und die permanente Kontrolle mittels Wärmebildkamera erfolgreich verhindert werden. Als Brandursache kommt möglicherweise eine defekte Elektroverteilung in Frage. An der Brandausbruchstelle wurden blanke Kupferdrähte sichtbar. Die Kripo war ebenfalls vor Ort, um die genaue Brandursache zu ermitteln. Im Einsatz waren rund 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr, ein Rettungswagen, der Notarzt und die Polizei. Die Ovelgönne wurde für die Dauer der Löschmaßnahmen komplett gesperrt. Um 20.15 Uhr konnte die Einsatzstelle an den Eigentümer des Gebäudes übergeben werden.

Als die meisten Einsatzkräfte vermutlich gerade geduscht hatten, kam die nächste Alarmierung. Um 20.45 Uhr wurde ein Wohnungsbrand auf der Butenlandwehr gemeldet. Wieder wurden die Löschzüge Stadtmitte und Stockum alarmiert. Da hier allerdings nur Essen auf dem Herd angebrannt war, konnten die meisten Fahrzeuge ihre Einsatzfahrt abrechen. Die Wohnung wurde kurz gelüftet und an die Eigentümerin übergeben.

Glücklicherweise verlief der Rest der Nacht ruhig, denn es hatte zuvor eine amtliche Unwetterwarnung gegeben.