15 Feuerwehrleute zu Atemschutzgeräteträgern ausgebildet
Werne | Montag | 01.10.2012
An den letzten beiden Wochenenden stand die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger (AGT) auf dem Ausbildungsplan der Freiwilligen Feuerwehr Werne. Es ist schon Tradition, dass die Kameraden und Kameradinnen aus Selm die Grundausbildung der jungen Feuerwehrleute übernehmen, die nachfolgend in Werne im Tragen von Atemschutzgeräten unterwiesen werden. Diese Ausbildung findet gemeinsam mit den Lehrgangsleitern Brandinspektor (BI) Dirk Kemke und BI Bernd Externbrink von der benachbarten Feuerwehr aus Bergkamen-Rünthe statt, so dass hier eine gut funktionierende interkommunale Zusammenarbeit etabliert wurde.
14 junge Männer aus verschiedenen Löschzügen und –gruppen der Städte Selm und Werne sowie eine junge Frau wurden in diesem Jahr mit großem Erfolg ausgebildet. Alle waren mit großer Motivation dabei und konnten den Lehrgang mit zum Teil sehr guten Noten abschließen.
Grundvoraussetzung für die Teilnahme an der Ausbildung ist eine bestandene Tauglichkeitsüberprüfung (G26.3) durch einen Arbeitsmediziner, der die körperliche Leistungsfähigkeit der Teilnehmer feststellt. Diese Untersuchung wird nun alle drei Jahre wiederholt, so dass die Einsatztauglichkeit immer gewährleistet bleibt. Die Ausbildung selbst umfasst 12 Theoriestunden und 15 Praxisstunden. In der Theorie geht es um das Grundverständnis der Atmung des Menschen, die Wirkung von Schadgasen auf den Menschen, um Einsatzgrundsätze und die Technik der Atemschutzgeräte an sich. In den Praxisübungen werden die jungen Feuerwehrleute langsam an das Tragen von Filtergeräten und Pressluftatmern herangeführt und dann in Einsatzübungen fit für den Einsatz gemacht.
In diesem Jahr konnte ein zum Abriss vorgesehenes Gebäude in Herbern genutzt werden, um mit Nebelmaschine und Wasser in den Schläuchen die Belastung im Atemschutzeinsatz hautnah zu erleben.
Nach der theoretischen Prüfung am letzten Lehrgangstag ging es in die Atemschutzübungsstrecke zum Feuerwehr-Service-Center nach Unna. Hier wurde in nahezu völliger Dunkelheit überprüft, wie sich die jungen Feuerwehrleute in problematischen Situationen, Enge, Hitze und teilweise Null Sicht orientieren können. Dazu müssen die AGT-Anwärter zu zweit ein enges Käfiglabyrinth bewältigen, das man streckenweise nur als Team überwinden kann. Spätestens in der „Röhre“, in der man sich kaum bewegen kann, lernt man die Hilfe des Truppkameraden zu schätzen – und jegliche Platzangst zu überwinden.
Danach wird wie im Fitnessstudio ein Sportteil absolviert. Der Reihe nach geht es auf die Endlosleiter, das Laufband und zum „Hammer ziehen“. Und dann ist definitiv eine Dusche fällig…
Alle 15 Teilnehmer haben den Lehrgang bestanden und stehen ihren Feuerwehren nun als gut ausgebildete Einsatzkräfte für ein erheblich verbreitertes Einsatzspektrum zur Verfügung.
Das schreibt der Westfälische Anzeiger über die Einsatzübung in Herbern:
http://www.wa.de/nachrichten/kreis-unna/stadt-werne/feuerwehrnachwuchs-probt-ernstfall-2526362.html








