Sie sind hier: Wir über uns > AKTUELLES > Archiv 2015 > Ãœbergabe DLK

Offiziell übergeben: Die neue Metz L32A-XS

Metz L32A-XS mit 500 Kg-Korb HR 500 MF

Werne | Donnerstag | 16.07.2015

Bei allerbestem Sommerwetter gab es am Donnerstag, 16.07.2015, einen erheblichen Grund zum Feiern: In einem besonderen Festakt übergab Bürgermeister Christ am Abend offiziell die neue Drehleiter Metz L32A-XS an die Freiwillige Feuerwehr Werne. Trotz der Ferienzeit ließen sich viele Kameradinnen und Kameraden dieses Fest nicht entgehen und so war mit rund 160 Teilnehmern ein würdiges Publikum anwesend, um den feierlichen Akt zu verfolgen. Denn immerhin war dieses Modell mit dem besonderen 500 Kg-Rettungskorb weltweit eine der ersten beiden Geräte, die nach der Interschutz 2015 ausgeliefert wurden.

Insbesondere freute der Löschzug 1 sich über die große Beteiligung der umgebenden Feuerwehren, des Rettungsdienstes, des THW, des Roten Kreuz und aller Kameradinnen und Kameraden, die - oft nicht ohne ein Geschenk (vielen Dank dafür!) - gratulieren wollten. Und besonders muss die Beteiligung aus Rat und Verwaltung betont werden, die trotz der erheblichen Investition von fast 600.000 Euro der Feuerwehr an diesem Abend den Rücken stärkte!

Zunächst begrüßte Löschzugführer Bodo Bernsdorf als Hausherr alle anwesenden Gäste. Er drückte seine Freude über die große Beteiligung aus. Dann übergab er das Wort an den ersten Bürger der Stadt Werne, Bürgermeister Lothar Christ, der mit seiner gesamten Familie erschienen war, um die Übergabe zu vollziehen. In seinen Ausführungen betonte er das ehrenamtliche Engagement der Einsatzkräfte und stellte fest, dass Rat und Stadt in Werne jederzeit hinter dieser Anschaffung standen. Er machte auch deutlich, dass Werne einerseits aufgrund der Leistungsdaten der neuen Drehleiter ein Stück sicherer wird. Denn eine Rüstzeit von 30 Sekunden steht gegen die Rüstzeit der alten Magirus-Leiter, die seit 27 Jahren ihren Dienst tut. Zweieinhalb Minuten, die über Leben und Tod entscheiden könnten. Und andererseits betonte er, dass sich 26 Drehleitermaschinisten in ihrer Freizeit aktuell auf den Stand bringen, um das neue Hubrettungsgerät jederzeit sicher einsetzen zu können. 

Christ beschrieb die Drehleitergeschichte in Werne anhand der von Oberbrandmeisterin Bele Pohlmann gestalteten Einladung, die eine Rißzeichnung der 1958 in Dienst gestellten ersten 18 Meter-Leiter ebenso darstellt, wie die DL(A)K 23/12 von Magirus, die 1989 in Werne beschafft wurde. Und letztlich natürlich die neue DLK auf modernstem Stand. Interessant waren dabei die Zahlen, die er nannte. Denn die erste DLK kostetet das Stadtsäckel rund 60.000 D-Mark. Die zweite bereits 600.000 D-Mark und bei der dritten Leiter passte die Zahl sehr genau, nur dass der Kämmerer nun in Euro rechnen musste!

Aber auch diese Anschaffungspreis wurde in Rat und Verwaltung nie in Frage gestellt. Denn der abwehrende Brandschutz über die ehrenamtlichen Helfer hat seit jeher einen großen Stellenwert in Werne. In seiner gesamten Zeit in Werne hätte der Bürgermeister nie jemanden getroffen, der das in Frage stellte.

Ein Hervorragendes Bekenntnis zu unserem Ehrenamt und mit das schönste Dankeschön, das wir erhalten können!

Im Anschluss führte Wehrführer Thomas Temmann aus, dass die Zusammenarbeit insbesondere mit den ehrenamtlichen Kräften, die viele Stunden ihrer Freizeit und den ein oder anderen Urlaubstag in die Beschaffung investiert haben, ebenso bereichernd war, wie die mit der Verwaltung und anschließend mit der Firma Rosenbauer. Maria Mois aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Markus Kussmann, der das Projekt von vertrieblicher Seite begleitete, waren extra aus Karlsruhe angereist und zeigten sich über die Resonanz sehr erfreut. Sie hatten als Ausgleich für die gute Zusammenarbeit hoffentlich einen schönen Abend in Werne.

Temmann übergab dann den vom Bürgermeister erhaltenen Schlüssel gleich wieder an die Löschzugführung. Betonte jedoch, dass er angesichts des sehr spannenden Geräts nach Ende einer möglichen Amtszeit als Wehrführer vielleicht wieder zum Drehleiter-Maschinisten würde. Denn Schläuche rollen, sei nicht mehr so seins ;-)

Im Anschluss segnete Pfarrdechant Jürgen Schäfer von der Kirchengemeinde St. Christophorus das Fahrzeug. Nicht ohne in einer gut gelaunten Rede zu betonen, dass er mit uns, der Feuerwehr, eigentlich lieber nichts zu tun haben wollte. Denn immer, wenn wir kommen, wird es ernst. Aber natürlich bekam er die Kurve und betonte, dass er und alle Werner Bürgerinnen und Bürger mehr als froh sein könnten, dass es uns gäbe. Denn die Feuerwehr ist IMMER zu Stelle, wenn sie gebraucht wird. In gut gelaunter Manier nahm er auch unseren Schutzheiligen Florian auf's Korn. Denn der hätte mit Wasser lediglich zu tun, dass er darin als Märtyrer sein Leben gelassen habe. Gelöscht hat er nie. Aber das solle uns nicht weiter stören. Wäre doch toll, dass er immerhin irgendeine Beziehung zu unserem Löschmittel hätte. Zum Segen erhoben sich alle Anwesenden, so dass dieser Akt würdevoll abgeschlossen wurde. Nach seiner Vergangenheit als potentieller Messdiener befragt, durfte Löschzugführer Bernsdorf auch das Weihwasser-Fass halten :-)

Nach einer Pause, in der einerseits vom reichlich vorhandenen Essen und den Getränken gefasst werden konnte und andererseits schon die ein oder andere "Testfahrt" unternommen wurde, traten die beiden Drehleitern noch in einem Wettbewerb gegeneinander an. Jeweils acht Personen waren vom Dach der Fahrzeughalle zu retten. Und - natürlich gewann die Neue! Aber die alten Maschinisten-Hasen auf der Magirus gaben sich absolut keine Blöße. Denn Rüstzeit hin oder her: Sie schafften es tatsächlich gleichzeitig mit der neuen DLK den Korb auf dem Dach der Fahrzeughalle abzusetzen! Alle Achtung und Herzlichen Glückwunsch! Hier siegte Erfahrung und eine gute Beherrschung des Geräts gegen modernste Technik.

Aber natürlich war die neue DLK dann im Vorteil. Denn durch den 500 Kg-Korb konnte mit ihr jeweils vier oder mehr Personen gerettet werden, wogegen die alte DLK eben nur jeweils eine Person vom Dach "retten" konnte. Aber das war natürlich - vielleicht etwas unfair - auch der Plan...

Der Abend klang bei der ein oder anderen Testfahrt langsam aus. Die letzten Gäste waren noch in der Halle, als gegen 0:31 Uhr die Drehleiter in den Einsatz musste. Nach Stockum ging die Fahrt. Gott sei Dank Fehlalarm...

Und das schreibt die Lokalpresse:

Wichtiger Hinweis: Die Online-Auftritte der Lokalmedien arbeiten mit Popups und automatisch (Mouse-over) eingespielten audiovisuellen Werbenachrichten auf die die Freiwillige Feuerwehr Werne keinen Einfluss hat! Wenn Sie solche "Botschaften" nicht möchten, empfehlen wir, den folgenden Links nicht zu folgen oder technische Maßnahmen wie Popup-Blocker etc. zu verwenden!

Ruhr Nachrichten: http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/werne/59368-Werne~/Fotos-und-Video-von-der-Einweihung-Die-Werner-Feuerwehr-hat-eine-neue-Drehleiter;art942,2766584   

Westfälischer Anzeiger: http://www.wa.de/lokales/werne/neue-drehleiter-feuerwehr-werne-5257769.html

Werne am Sonntag: http://www.werne-am-sonntag.de/nachrichten/werne/wieder-ein-stck-mehr-sicherheit.html