Herbstübung "Schwarzer Oktober"
Werne | Donnerstag | 01.10.2015
Dichter Rauch quillt aus dem Gebäude, 2 Mitarbeiter werden vermisst und das in 13 Meter Tiefe an einem Kohleförderband.
Mit diesem Ereignis sah sich gestern die Werkfeuerwehr Gersteinwerk konfrontiert - schnell entschloss sich deshalb der Einsatzleiter der Werkfeuerwehr (Brandoberinspektor Jörg Stube) zusätzlich die gesamte Freiwillige Feuerwehr Werne zur Verstärkung und Unterstützung zu alarmieren.
Eine richtige Entscheidung - denn am Ende der über 2 Stunden dauernden Übung waren 5 Personen aus verschiedenen Stellen und Gebäudetiefen und Höhen gerettet.
„Menschenrettung vor Brandbekämpfung!“ hieß der Auftrag für die Einsatzkräfte die nur mit Hilfe von Atemschutz in die betroffenen Kraftwerksbereiche vordringen konnten.
Neben gemeinsamen Einsatztrupps, bestehend aus Werkfeuerwehr und Werner Feuerwehrleuten, musste eine Einsatzleitung vor Ort und die Organisation zur Führung der Feuerwehren gebildet werden.
Als „Herbstübung“ bezeichnet - zum Zweck der Ortskunde und zur Prüfung der betrieblichen Notfallpläne - wird in dieser Form mindestens alle 3 Jahre im Gersteinwerk geübt.
Anwesende Feuerwehrleute aus dem Umland notierten auf ihren Auswertungsbögen viele positive Umsetzungen der Wehrmänner und -frauen und ermittelten auch Optimierungspunkte, die nach ihrer Auswertung allen Feuerwehreinheiten zur Verfügung gestellt werden.
So wurde zum Ende des Einsatzszenarios mit rund 130 Beteiligten unter den Augen von Kraftwerksleiter Dr. Ralf Heitmüller und Stadtbrandinspektor Thomas Temmann sowie seinem Vertreter Jörg Mehringskötter und dem Leiter des Rettungsdienstes Werne Hartmut Kröger ein positives Fazit gezogen.
„Ich bin sehr zufrieden“ bilanzierte der Leiter der Werkfeuerwehr und verantwortliche Übungsleiter, Brandoberinspektor Guido Ernst, „ es wurde hoch motiviert und engagiert das Ereignis abgearbeitet. Der Sinn einer Übung ist nicht 100% Erfolg zu erzielen, sondern die Lücken im System zu entdecken. Auch das haben wir erreicht.“
Beim abschließenden Imbiss gab es die ersten Rückmeldungen an die Feuerwehrleute und den Dank für die Übungsleistung: „Ich bin hoch zufrieden mit ihrer Leistung heute hier im Gersteinwerk und bin mir sicher, dass die RWE Werkfeuerwehr und die Werner Feuerwehrleute gemeinsam alles tun werden, um den Betrieb im Notfall zu sichern und zu unterstützen.
Wünschen würde ich mir, dass wir hier weiterhin üben und uns treffen - der echte Einsatz jedoch möglichst nie stattfinden soll..!“
Text: BOI Guido Ernst, Leiter Werkfeuerwehr Gersteinwerk









