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Kameradschaftsabend 2014

Werne | Samstag | 04.01.2014

Wie in jedem Jahr lud der Bürgermeister der Stadt Werne auch im Januar 2014 die Freiwilligen Helfer und ihre Lebensgefährten zum Kameradschaftsabend 2014 ein. Vorbereitet wurde die Fahrzeughalle in diesem Jahr von der Löschgruppe Holthausen, die wieder von vielen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Werne unterstützt wurde. Der Schützenverein Frohsinn 07 übernahm die Arbeit hinter der Theke und die Löschgruppe Rünthe der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen den Brandschutz für die Werner Kameradinnen und Kameraden. Vielen Dank dafür!

Alle Fäden liefen erneut in den bewährten Hände des Geschäftsführungsteams Markus Abdinghoff und Michael Biegel zusammen, die dafür sorgten, dass alles perfekt hintereinander passte.

Zunächst begrüßte Wehrführer StBI Thomas Temmann die stetig wachsende Zahl an Gästen. In diesem Jahr waren mehr als 300 Interessierte aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und natürlich den Löschzügen und -gruppen im Gerätehaus versammelt, um auf ein arbeitsreiches Jahr 2013 zurück zu blicken. Temmann ging scherzhaft auf die kommende Amtsperiode von ihm und seinem Stellvertreter StBI Jörg Mehringskötter ein: "So müsst ihr uns nun auch die kommenden sechs Jahre aushalten!" war seine Aussage, die zu viel Gelächter führte, da das Wehrführerteam einen großen Rückhalt in der Mannschaft hat.

Im Anschluss ging er zunächst auf das Einsatzgeschehen ein. Dabei stellte er zunächst die vielen belastenden Momente in den Vordergrund, die die Kameradinnen und Kameraden aushalten mussten. Mehrere Suizide und einen Brandtoten steckt man nicht so einfach weg. Temmann berichtete jedoch auch über die Möglichkeiten der Hilfe in solch belastenden Situationen. Neben der Notfallseelsorge im Kreis Unna etabliert sich bei den Kameraden aus Unna aktuell ein Team für die Psychosoziale Unterstützung (PSU), des den Werner Kameraden ebenfalls Hilfe angeboten hat.

Aber er ging auch auf die positiven Momente des Feuerwehrlebens ein. So konnten viele kleine Brände gelöscht werden, bevor sie zu größeren Schäden führten. Etwa mehrere Industriebrände bei ortsansässigen Firmen. Bei einem Wohnungsbrand in der Stockumer Straße wurde eine Mutter und ihre beiden Mädchen über die Drehleiter gerettet, die sich wegen des verrauchten Treppenraums nach einem Kellerbrand nicht selbst befreien konnten. Und ein Suizid, bei dem die Kameraden über die Steckleiter quasi zusehen konnten, konnte durch eine schnelle Türöffnung für den Notarzt verhindert werden. Trotz der Dramatik solcher Fälle ist es ein gutes Gefühl geholfen zu haben. Auch das große Fest der Jugendfeuerwehr – das 10-jährige Jubiläum im Sommer 2013 – blieb nicht unerwähnt. Denn immerhin legten rund 350 Jugendliche, die von 90 Betreuern begleitete wurden, ihre Leistungsspange ab.

Bürgermeister Lothar Christ griff einige Einsätze nochmal auf, um die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr darzustellen. Er verwies auf die große Einsatzbereitschaft, die sich nicht nur in den nackten Zahlen der folgenden Tabelle ausdrückt:

Löschzug /-gruppe

Einsätze 2013

Einsätze 2012

% vom Vorjahr

Löschzug 1- Stadtmitte:

239

230

+ 4

Löschgruppe 2- Langern:

9

9

± 0

Löschzug 3- Stockum:

36

30

+ 20

Löschgruppe 4- Holthausen:

23

17

+ 35

Gesamt:

307

286

+ 7

Christ bedankte sich im Namen von Verwaltung und Politik für diese Einsatzbereitschaft, die deutlich über das übliche Maß Freiwilliger Feuerwehren hinausgehe. Dazu verwies er auch auf die Mannschaftsstärke: Von den 1,3 Millionen Feuerwehrleuten in Deutschland sei der allergrößte Anteil ehrenamtlich aktiv. Hier in  Werne sind es 64 im Löschzug 1 (Stadtmitte), 40 im Löschzug 3 (Stockum), 22 in der Löschgruppe 4 (Holthausen) und 21 in der Löschgruppe 2 (Langern). Insgesamt also 147 aktive Kameradinnen und Kameraden, die den Brandschutz in der Stadt und alles, was das Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetzt der Feuerwehr auferlegt, sicherstellen.

Für das Jahr 2014  kündigte der Bürgermeister weitere Investitionen an. Neben dem HLF 20, das im Löschzug Stockum stationiert wird, ist das hauptsächlich die Ersatzbeschaffung einer Tragkraftspritze, eines Stromaggregats, die Investitionen in den Digitalfunk sowie mehrere Atemschutzgeräte und vor allem die europaweite Ausschreibung für die Ersatzbeschaffung der Drehleiter im LZ Mitte mit Auftragserteilung und Auslieferung in 2015. Christ verwies dabei auf die Verlässlichkeit bei der Sachausstattung und die auch zukünftig notwendige Unterstützung durch Rat und Verwaltung. „Trotz der Haushaltskonsolidierung stehen in der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt Werne bis 2017 in jedem Jahr Gelder für Fahrzeugersatzbeschaffungen bereit, so u.a. für die Löschgruppenfahrzeuge der Löschzüge Stockum und Mitte. Und eben auch in Form einer Verpflichtungsermächtigung für die Ersatzbeschaffung unserer Drehleiter, so dass auch diese sicherlich größte Fahrzeuginvestition auch in haushalterisch schwierigen Zeiten selbstverständlich nicht gefährdet ist.“ sichert der Bürgermeister der Wehrführung zu!

Nach den Reden stand der „angenehme“ Teil des offiziellen Programms auf der Tagesordnung. Zunächst wurde Klaus Reckers von Löschgruppe 4 Holthausen mit Erreichen der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung versetzt. Wie der Bürgermeister sagte, erhält die 50 Mann starke Ehrenabteilung so immer wieder „Nachwuchs“. Den Dienst bis zum 63sten Lebensjahr haben Heinz Westbomke und Fritz Marckhoff  (beide LZ Stadtmitte) verlängert.  Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 35 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden Reinhardt Klaas (Löschgruppe 2- Langern) und Robert Göstenkors, (Löschzug 3- Stockum) ausgezeichnet.

Über eine besondere Ehrung mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes durch den Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann  konnte sich Egon Kock vom Löschzug 3- Stockum freuen. Er erhielt die Auszeichnung für sein unermüdliches Engagement als Mitarbeiter des Ordnungsamtes und Sachbearbeiter für Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Stadt Werne! Dazu gab es von der Versammlung stehende Ovationen.

Da Egon Kock seit Anfang des Jahres in der passiven Phase seiner Altersteilzeit ist, versicherte Bürgermeister Christ, dass für adäquaten „Ersatz“ gesorgt wurde. Andrea Freundschuh und Werner Kneip werden in Egons Fußstapfen treten. Beide sind ebenfalls in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv.

Und dann ging es zum gemütlichen Teil des Abends. Nach dem sehr gelungenen Buffet trat Jermaine Alford auf, den der ein oder andere bereits aus der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ kannte. Jermaine Alford coverte Lieder die sehr gut zu der Stimmung des Abends passten und brachte auch eigene Kreationen zu Gehör. Stilecht saß er dabei auf einer alten Pumpenkutsche des LZ 1 und wurde begeistert gefeiert. Die Frage, wie eine Freiwillige Feuerwehr zu einem solchen Star kommt, war auch schnell geklärt: Markus Abdinghoff als Geschäftsführer schaltet auch im Urlaub nicht ab. Er traf Jermaine, der im hessischen Hanau lebt, bei einem Türkei-Urlaub am Pool, wo die beiden bei Cocktail und 30° C an der Bar ins Gespräch kamen. So einfach ist die Welt…

Unten ein paar Impressionen vom Abend!

 

Das schreibt die Lokalpresse:

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Ruhr Nachrichten: http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/werne/59368-Werne~/Ehrungen-und-Danksagungen-Viel-Applaus-fuer-Kameraden-der-Freiwilligen-Feuerwehr;art942,2237808